Alte Gebäude erhalten andere Bestimmungen. Architekten verwandeln die bestehenden Bauten fehlerlos in etwas Neues und fügen überraschende postmodernistische Elemente hinzu. Ein Getreidesilo ist nun das Museum für Zeitgenössische Kunst (Hedendaagse Kunst), eine Warenstation wurde zu einem Bankgebäude, eine Garage zur Permeke-Bibliothek. Die Modenation und das Verwaltungszentrum Den Bell sind in wiederaufgewerteten Gebäuden untergebracht. Und auch die alten Magazine auf dem Eilandje beginnen ein zweites Leben - als Lofts, Vertriebszentren, Geschäfte, Büros und Stadtarchiv.
Auch der Neubau drückt seinen Stempel der Antwerpener Innenstadt auf: Die Plantin Hogeschool (Hochschule), Jugendherberge, Designcentrum, De Meerminne auf dem Universitätscampus. Der neue Gerichtshof und Post Nord erwecken international Interesse. Und mit dem MAS beginnt das Zeitalter der „Wohntürme“, der Hochhäuser, wie der am Kattendijkdok.
Antwerpen konzentriert sich auf den öffentlichen Raum: Die Anlage von Straßen, Plätzen und Grünanlagen. Das gibt dem Antwerpener seine Kais und den freien Durchgang zu den Schelde-Ufern zurück – mit den Promenaden auf dem Eilandje und der Wiederanlage der Scheldekais. Der neue Theater- und Kievitplein, Sint-Paulusplaats, Ossenmarkt und Dageraadplein bieten Oasen der Ruhe. Gleich kommen der Limaplein, Cadixplein und Operaplein dazu. Park Spoor Noord ist eine „grüne Lunge“ gerade so wie die Konijnenweide („Karnickelpark“) und der erneuerte Stadtpark, die es in Kürze sein werden.