Die Kirche wurde zwischen 1491 und 1656 im brabantisch-gotischen Stil erbaut. Reiche Bürger, Kaufleute und Adelige wollten ihren Wohlstand mit einem Kirchturm demonstrieren, der höher als der
der Liebfrauenkathedrale werden sollte. Aus finanziellen Gründen musste der Bau allerdings bei 55 Metern Höhe eingestellt werden. Im Inneren der Kirche gelang es den Gemeindemitgliedern besser, mit ihrem Reichtum zu prahlen: Die Ausstattung ist äußert üppig und beeindruckend. Ein ungewöhnlicher Blickfang ist das Grab von Peter Paul Rubens hinter dem Hauptaltar in der Liebfrauenkapelle. Der Künstler gestaltete selbst sein Grabdenkmal und schmückte es mit dem Gemälde „Onze Lieve Vrouw omringd door Heiligen“.
Dieses Museum war früher das Haus von Nicolaas Rockox. Er lebte im 17. Jahrhundert und war Bürgermeister, Kunstsammler und Freund von Rubens. Im Rockoxhaus ist die Ausstellung „Das go
ldene Kabinett“ zu sehen. Sie umfasst eine große Zahl von Spitzenwerken vor allem flämischer Maler vom Spätmittelalter vom Barock. Die Gemälde sind Leihgaben des Königlichen Museums für Schöne Künste, das wegen Umbau- und Renovierungsarbeiten bis 2018 geschlossen ist. Die Ausstellung vermittelt einen Eindruck davon, wie ein großbürgerliches „Kunstkabinett“ im 16. und 17. Jahrhundert aussah.
Sammlung
Werke von Rubens, Van Dyck, Jordaens, Teniers, Breughel, Metsijs usw.